Der chinesische Billigmodekonzern Shein überschwemmt Europa mit Fast Fashion. Laut einer Greenpeace-Untersuchung stecken in einigen Shein-Produkten gefährliche Inhaltsstoffe.

Der chinesische Billigmodekonzern Shein überschwemmt Europa mit Fast Fashion. Laut einer Greenpeace-Untersuchung stecken in einigen Shein-Produkten gefährliche Inhaltsstoffe.

Der chinesische Modeanbieter Shein ist so schnell und so billig, dass er schon nicht mehr als Fast Fashion sondern als Ultra-Fast-Fashion-Marke gilt. Obwohl der Konzern massiv in der Kritik steht, Designs von Konkurrenten zu kopieren, schlechte Arbeitsbedingungen zu tolerieren und mangelhafte Qualität zu liefern, hat Shein im vergangenen Jahr 16 Milliarden Dollar Umsatz gemacht. Die Kunden sind jung und social-media-affin, sitzen in den USA genauso wie in Europa.

Greenpeace Deutschland wirft dem Billiganbieter nun auch noch vor, in einigen seiner Produkte gefährliche Chemikalien zu verwenden. Und zwar in einem so hohen Maße, dass die Grenzwerte der europäischen Chemikalienverordnung “REACH” teils um das Hundertfache überschritten werden. Das hat die Umweltorganisation in einer eigens in Auftrag gegebenen Laboranalyse festgestellt.

Insgesamt 47 Shein-Artikel hat Greenpeace in einem Labor auf Schadstoffe untersuchen lassen. Sieben von ihnen enthielten so viele giftige Substanzen, dass sie die Grenzwerte rissen. So wiesen fünf Paar Schuhe, Stiefel und Schlappen extrem stark erhöhte Konzentrationen von Phtalat auf. Phtalate können laut Umweltbundesamt durch Veränderung des Hormonsystems die Gesundheit schädigen und etwa die männliche Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. Ein Paar Schneestiefel von Shein enthielt das 685-fache des gesetzlich erlaubten Maßes.Außerdem enthielt ein Glitzerkleid für Mädchen zu viel Formaldehyd, ein Paar Sitlettostiefel sowie eine Kunstleder-Motorradjacke waren mit Nickel belastet. Insgesamt sei in 45 der 47 Artikel mindestens eine gefährliche Chemikalie nachgewiesen worden, “wenn auch meist in relativ niedrigen Konzentrationen”, schreibt Greenpeace. Die Testkäufer hatten die Produkte in verschiedenen europäischen Onlineshops sowie einem Münchener Pop-up-Store gekauft. Hergestellt wurden sie in China. Greenpeace zeigt sich nicht nur besorgt darüber, dass Shein mögliche schädigende Auswirkungen auf Kunden in Europa in Kauf nehme. “Es scheint auch naheliegend, dass Shein wenig Kontrolle über die Handhabung gefährlicher Substanzen innerhalb seiner Lieferkette hat.” Arbeiterinnen und Arbeiter seien diesen bei der Herstellung ausgesetzt und die Umwelt werde von den Chemikalien verschmutzt. “Chemikalien, die in Deutschland beim Tragen eines Textils potentiell krebserregend sind, sind es erst recht für die Arbeiter:innen in den Fabriken von Shein in China. Gefährliche Chemikalien müssen aus der gesamten Textilproduktion gesetzlich verbannt werden”, fordert Greenpeace-Expertin Viola Wohlgemuth.

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